Notizen

Wollen wir, was die Maschine kann? / Die Freiheit der Wahl / Imagination - Immersion

"Freiheit ist die Strategie, Zufall und Notwendigkeit der menschlichen Absicht zu unterwerfen. Freiheit ist, gegen den Apparat zu spielen.“ S.73 Flusser, Vilém: Für eine Philosophie der Fotografie, Göttingen 1994 (1. Auflage 1983)
„Der physikalische Determinismus, so könnte man rückblickend sagen, war ein Traum von Allwissenheit, der mit jedem Fortschritt der Physik wirklicher zu werden schien, bis er zu einem scheinbar unausweichlichen Alptraum wurde..( … )...damit zerstörte er insbesondere den Gedanken des Schöpferischen.“ S. 231 Popper, Karl: Objektive Erkenntnis (Über Wolken und Uhren), Hamburg 1994 (1. Auflage 1972)
„...der physikalische Determinismus ist eine Theorie, über die man, wenn sie wahr ist, nicht argumentieren kann....“ S. 233 Popper, Karl: Objektive Erkenntnis (Über Wolken und Uhren), Hamburg 1994 (1. Auflage 1972)
„Die Philosophie der Fotografie hat die Aufgabe, über die Möglichkeit der Freiheit – und damit der Sinngebung – in einer von Apparaten beherrschten Welt nachzudenken, wie es dem Menschen trotz allem möglich ist, seinem Leben angesichts der zufälligen Notwendigkeit des Todes einen Sinn zu geben. Eine solche Philosophie ist notwendig, weil sie die einzige Form der Revolution ist, die uns noch offen steht“ S. 74 Flusser, Vilém: Für eine Philosophie der Fotografie, Göttingen 1994 (1. Auflage 1983)
„Apparat: ein das Denken simulierendes Spielzeug“ S. 75 Flusser, Vilém: Für eine Philosophie der Fotografie, Göttingen 1994 (1. Auflage 1983)

„...keiner entkommt der Tatsache, dass die Geste des Arbeitens jenseits der Maschine absurd geworden ist, denn die Frage der Werte hat ihren Sinn eingebüßt.“S.36 Flusser, Vilém: Gesten, Düsseldorf/Bensheim 1991
„Auch der Mensch sondert Unmenschliches ab. In gewissen hellsichtigen Stunden lässt das mechanische Aussehen ihrer Bewegungen, ihre sinnlos gewordene Pantomime alles um sie herum stumpfsinnig erscheinen. Ein Mensch spricht hinter einer Glaswand ins Telephon, man hört ihn nicht, man sieht nur sein sinnloses Mienenspiel: man fragt sich, warum er lebt.“ S.18 Camus, Albert:Der Mythos von Sisyphos – Ein Versuch über das Absurde, Hamburg 1985 (Erstveröffentlichung Paris 1942)
„Jenseits der Maschinen gibt es nichts zu tun, denn die Arbeit im klassischen und modernen Sinn ist absurd geworden. Wo der Apparat sich installiert, bleibt nichts mehr übrig als zu funktionieren“ S.35 Flusser, Vilém: Gesten, Düsseldorf/Bensheim 1991
„In der Begegnung mit diesem Erfahrungsmaterial lernten die Physiker allmählich die richtigen Fragen zu stellen. Und die richtige Fragestellung ist ja oft mehr als der halbe Weg zur Lösung des Problems.“ S. 20 Heisenberg, Werner: Physik und Philosophie, Frankfurt am Main / Berlin 1990 (1. Auflage 1964)
„Wir dürfen die Wahrheit nicht mit der Sicherheit, mit ihrem sicheren Besitz verwechseln. Die absolute Wahrheit wird manchmal erreicht, die Sicherheit nie.“ S. VII Popper, Karl: Objektive Erkenntnis (Vorwort), Hamburg 1994 (1. Auflage 1972)
„...habe ich in Bars viele Stunden mit Träumereien zugebracht, im Gespräch mehr mit mir selbst als mit dem Kellner, versunken in einer endlosen Flut von Bildern, die mich immer aufs neue überraschten.“ S. 33 Bunuel, Luis: Mein letzter Seufzer, Frankfurt am Main / Berlin 1985 (1. Auflage 1982)
„Ich schreibe, weil es schon immer etwas ganz Bestimmtes gegeben hat, das ich sagen wollte und ich werde um jeden Preis schreiben, bis ich diese eine Sache nicht mehr sagen will“.“ S. 185 Yoshimoto, Banana: Kitchen (Nachwort), Zürich 1994 (1. Auflage 1988)